Gina
oder wie wir lernten einen Kometen zu lieben / 15.07.2008
Ein Komet ist nicht nur ein Naturereignis, man soll sich angeblich etwas wünschen können, was dann auch in Erfüllung geht – es sei denn, man verrät vorher, was man sich gewünscht hat. Wir, meine Angelika und ich, können uns beide nicht erinnern, in letzter Zeit einen Kometen am Himmel beobachtet zu haben; stattdessen kam er direkt zu uns in die gute Stube geschossen. Wir waren überrascht, doch trotzdem vergaßen wir nicht, uns etwas zu wünschen. Da der Komet uns so nah gestreift hat, haben wir einen besonders innigen Wunsch geäußert. Weil er inzwischen, Gott sei Dank, in Erfüllung gegangen ist, dürfen wir es verraten: Wir haben uns gewünscht, dass der Komet unser Leben von nun an begleiten soll. Ganz schön raffiniert, werden sie sagen, da kann man sich ja immer wieder etwas wünschen! Nun ja, das stimmt nicht ganz, denn der Komet hat seinen Hitzeschweif auf ca. 38° Celsius herabgekühlt und eine vollkommen andere Gestalt angenommen. Nur an seiner rasanten Geschwindigkeit hat sich nichts geändert. Er ist weiblich, das steht nun fest und er, ich meine sie, heißt Gina.
Sie war auf ihrer Bahn sechs Jahre lang unterwegs, hat ihre momentane Gestalt bereits zwei Mal angenommen. Aber immer wieder ist sie neu gestartet, denn sie hat nach uns gesucht. Wir erlebten sie zuerst in Niederneuching im Haus der Familie Waldleitner, wo sie zuletzt Station gemacht und beharrlich auf unser Eintreffen gewartet hat.
Jetzt haben wir Ihre Geduld schon fast zu lange auf die Probe gestellt. Sie wollen sicher wissen, wie Gina jetzt aussieht, wo sie das Ziel ihrer Reise erreicht hat. Nun, das hier in der Mitte ist sie.
Sie ist wirklich ungeheuer schnell, unsere Gina, wie ein Komet eben. Das durften wir heute, zwei Tage nachdem sie unser Zuhause zum ersten Mal geteilt hatte, staunend erleben. Wir waren zur so genannten „Alten Heide“ hinüber gefahren, ein ehemaliges Militärgrundstück, unmittelbar hinter der neuen Münchner Allianz-Arena. Ein riesiges, von kleinen Waldbeständen durchzogenes riedgrasbewachsenes Areal, das wir praktisch von einem Ende zum anderen überschauen können. Wir wagten dort eine Premiere, Gina sollte endlich einmal ungezwungen ohne Leine ihren Windhundgenen freien Lauf lassen. Ein spannendes Unterfangen, wenn man den unheimlich starken Zug an der Leinenhand bei einem ungehemmten Startversuch gespürt hat. War sie wirklich schon so weit, dass wir ihr und sie uns dieses Vertrauen entgegenbringen konnten? Wir fühlten: Ja! und dachten: Vielleicht. Wir haben es halt wieder mit einem Wunsch probiert und siehe da, es hat wunderbar geklappt. Ohne Fehl und Tadel hat sie alles problemlos gemeistert, völlig entspannt und mit einer übermütigen Lust und Laune, die ihresgleichen sucht. Ein Wunderhund!
Eigentlich hätte sie unsere Bahn erst morgen kreuzen sollen, doch alle Zeichen standen auf Zusammenführung, was Gina, Frau Andrea Waldleitner und uns das Herz leichter machte. So ließ sie sich bereits am Samstag zum ersten Mal auf unserere Couch, in unseren Betten und auch endgültig in unseren Herzen nieder. Von Anfang an stimmte die „Chemie“ zwischen uns, wir sahen uns in die Augen und waren froh, nein glücklich, dass wir uns gefunden hatten. Der heutige Tag, an dem wir nicht nur „Freiheit“ in der Alten Heide, sondern auch den Alltag im Büro geübt hatten, überzeugte uns endgültig davon, dass wir füreinander bestimmt sind. Die Freude, die uns Gina innerhalb dieser doch sehr kurzen Zeit gegeben hat, ist gigantisch. Wir danken allen, die bisher ihre Hand schützend über ihr Leben gehalten haben. Sie haben uns ein großes Geschenk gemacht.
Herzlich willkommen in unserem Leben, Gina! Du gehörst jetzt zu uns und wir zu Dir.
Robert J. und Angelika F.
Gina mit Frauchen beim Radlausflug. Und für die kleine Prinzessin ist auch ein Körbchen montiert, falls Gina mal ein Päuschen machen will. Gerne lässt sie sich von Frauchen chauffieren, wie mir scheint. Und beim Picknick gibts Extrastreicheleinheiten von Herrchen.
Bei einem Ausflug hat Gina wohl besonders gut riechendes Hundeparfum gefunden und sich ausgiebig darin gewälzt……da gabs anschliessend ein Bad. So gut eingewickelt in weichen Decken kann Gina das wohl gut verkraften.
Weiterhin viel Spass mit deinen neuen Eltern liebe Gina
Oktober 2008 Gina macht Urlaub
Hallo Frau Waldleitner,
zum ersten Mal haben wir mit Gina einen Kurzurlaub im Bayerischen Wald verbracht. Dabei kam heraus, dass sie den Wald liebt, die vielen Gerüche und abwechslungsreichen Wege. Dabei hat uns der Hund der Wirtin begleitet. Jackie ist ein Schäferhund-Mix und wurde vor dem Töten gerettet, weil ihn keiner haben wollte. Wir senden Ihnen neben einigen Fotos auch ein Filmchen, auf dem zu sehen ist, wie Gina Jackie ein Stöckchen klaut. Der Grund war Eifersucht und Ärger, weil Jackie einfach immer schneller und stärker war und sie den Stock nie ergattern konnte. So hat sie einen günstigen Moment abgewartet und es ihm schnell und geschickt unter der Nase weggezogen. Jackie war ziemlich verblüfft und hat eine ganze Zeit gebraucht, um sie zu „überführen“. Man hatte das Gefühl, dass ihr das Stibitzen eine hohe Befriedigung verschafft hat.
Gina´s Arbeitsplatz
Gina hat einen sehr verantwortungsvollen Posten übernommen wie mir scheint. Mit guter Übersicht wacht sie über Frauchens Büro. Wer käme da auf dumme Gedanken !!
Gina geniest die ausgiebigen Gassigänge mit Frauchen und Herrchen. Manchmal auch mit Hundefreunden und auch das Wasser scheint sie sehr zu lieben.
Gina Zuhause
Zuhause hat Gina auf dem Balkon eine schöne Aussicht und beobachtet sicherlich auch Frauchens handaufgezogene Meisen 😉
Manchmal kommt es wohl immer noch vor, dass Gina bei Ausflügen in besonders feinen Sachen wälzt. Und so sieht dann eine Gina in der Dusche aus……
……aber wenn man anschliessend dann in königliche Tücher gehüllt mit Frauchen kuscheln kann, is alles halb so schlimm 🙂
Gina macht Urlaub
Gina macht Urlaub in den Bergen, natürlich ist sie immer unterwegs und freut sich über den Schnee
Zwischen Frauchen und Herrchen warm eingewickelt geniesst sie die Kutschfahrt………das ist eine Hundeleben 🙂
Liebe Andrea,
wir haben gewechselt. Wir machen jetzt nicht mehr Agility sondern Mobility. Im Gegensatz zu Agility gehts da um den Spass und der Kurs hat nicht das Ziel, dass man danach einem Verein beitreten und an Wettkämpfen teilnehmen könnte. Außerdem sind die teilnehmenden Hunde viel angenehmer. In der ersten Gruppe waren ein paar Hunde, denen es Spaß machte Gina zu jagen. Das war uns zu stressig und ich bin froh, das die zweite Gruppe jetzt viel harmonischer ist. Anbei ein paar Fotos vom Unterricht. Gina ist voller Eifer dabei und ihrem Selbstbewusstsein tut der Kurs auch gut. Vor ein paar Tagen hat sie zum ersten Mal, seit wir sie haben, ihren Lieblingsquietschball mit einem Knurren vor einem fremden (zugegeben kleineren) Hund verteidigt. Die Bindung zu uns ist noch ein bisschen stärker geworden und seit einer Einzelstunde mit der Tiertrainerin der Hundeschule schauen auch unsere Spaziergänge ein bisschen anders aus. Wir beschäftigen Gina mit Kunststückchen lernen und das tut ihr richtig gut nach einem langweiligen Tag im Büro.
Liebe Grüße aus München senden
Angelika, Robert und Gina
20. Mai 2009 – Bei Gina ist immer was los
Gina hat jetzt ihr eigenes “Haus” bekommen, wie mir zugetragen wurde, als “Belohnung”. Nun, Gina hat es ja immer schon verstanden, sich äusserst artig zu zeigen. Besondere Fähigkeit – das aufstöbern von besonders gut riechenden Dingen, die man dann möglichst schnell verschlingt. Dies kann dann auch mal zu Übelkeit und Durchfall führen.
Gott sei Dank hat Gina alles gut überstanden und ihr neues Haus scheint ihr besonders gut zu gefallen.
Gina hat Urlaub gemacht / September 2009
Gina macht mit ihrer Familie Urlaub im eigenen Ferienhaus……..gut geschützt vor Wind und Sonne, da Gina sich eine arge Augenentzündung zugezogen hat…….
..gut versorgt, weil Urlaub is ausnahmsweise ein Stückchen Butterzopf vom Tisch……auf ihrem eigenen Grundstück……mit ihrem eigenen Bach..
..mit aufregenden Abenteuern, bei der Begegnung mit wilden Tieren….und nach all dem Erlebten, mit eigener Schlafstütze, wohlbehütet in Herrchens
“Bitte nicht stören !!”
Gina hat sich mit diesen beiden wunderschönen Whippets angefreundet und tobt gerne mal mit den beiden über die Panzerwiese.
Frauchen freut es, dass Gina mal ein bisschen in einem Rudel leben darf. Das tut der kleinen Prinzessin sicherlich gut 🙂
Januar 2012
Wir senden Euch herzliche Neujahrsgrüße,
ganz liebe und nette, schöne und süße.
Euer Jahr, liebe Waldis, soll das beste werden,
das je ihr erlebt habt, hier auf Erden.
Liebe und Glück nur allerorten,
nur Guddies, Sekt und Sahnetorten.
Krankheit sei fern und auch Konten-Soll,
stets Geld in der Tasche, der Kühlschrank voll,
Streit sei ein Fremdwort, nur Harmonie,
Lachen ganztägig, auch alles fürs „Vieh“.
Euer trautes Heim sei stets wohl temperiert,
nicht ein Anflug davon, dass etwas passiert.
Und das Wichtigste, meine Lieben, dürft nicht ihr vergessen:
Wir hab’n Euch sooo lieb, so richtig zum Fressen.
Es ist wirklich so, wir hab’n nicht überzogen,
Wir bitten Euch, bleibt auch ihr uns gewogen!
Auf ein tolles gemeinsames Jahr 2012
Robert und Angelika
15.9.2012 – Ausflug zum Brauneck
Auch wenn sich die Sonne an diesem Tag versteckt hat, es war ein schöner Ausflug sowohl für die Hunde als auch für die Menschen 😉
So warm eingepackt lässt es sich gut Pause machen.
Unheimliche Begegnungen ……. Gina ganz mutig
Bergab gehts in der Gondel…. Da kann man sich schon ein kleines Nickerchen gönnen.
Abschied
Unweigerlich kommt irgendwann die Zeit wo wir von unseren geliebten Vierbeinern Abschied nehmen müssen. So ist nun auch Gina über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir trauern mit euch liebe Geli und lieber Robert um eure treue Freundin. Seit gewiss, sie ist jetzt im Hundehimmel und dort kann sie nun mit Ali und all denen, die ihr vorausgegangen sind über die Wiesen springen.
Du
Wenn du liefst
bebte dein Körper über dem Boden
Wenn du schliefst
lebte die Erinnerung daran weiter
Wenn du saßt,
wirktest du geradezu königlich
mit deinem aufmerksamen Blick
mit deinen gespitzten Lauschern
mit deinen locker gekreuzten Beinen
mit der mit Stolz getragenen Rute
und mit dem, was in deinen Augen lag
im Ausdruck deines gesamten Wesens
dieses „ich bin gern bei dir“ ohne Einschränkungen
dieses „ich bin da, wenn du mich brauchst“
dieses „natürlich komme ich, wenn du mich rufst“
dieses „ich habe Freude, wenn du dich freust“
selbstverständlich, unermüdlich, felsenfest
Alles machte dich zu unserer Gefährtin
Alles an und in dir
werden wir vermissen
Leb wohl Gina
Nicht nur von unseren treuen Vierbeinern müssen wir Abschied nehmen.
Menschen treten in unser Leben
und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn
sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen.
Flavia Domitilla
Manchmal geht auch ein lieber Mensch viel zu früh von uns.
Robert ist uns am 11.7.2017 vorausgegangen.
Er war ein ganz besonderer Mensch und wir werden uns daran halten, was du uns auf deinem Sterbebild ans Herz gelegt hast.
Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig,
erzählt lieber über mich und traut euch ruhig zu lachen.
lasst mir einen Platz zwischen euch,
wie ich ihn im Leben auch hatte.
Robert hat viele Geschichten und Gedichte hinterlassen. Geli hat uns
die Geschichte, die er über Sacha geschrieben hat zur Veröffentlichung überlassen.
Sacha – Was ist los?
Irgendetwas hat sich verändert, über Nacht, von heute auf morgen.
Wenn Frauchen mit Herrchen spricht, gehen ihre Lefzen hoch. Schaut zwar seltsam aus, aber sie ist fröhlich, das weiß ich. Wenn sie in meine Augen blickt, schaut sie genauso. Bisher. Sie sieht zu mir und in der Mitte ihres Kopfes bilden sich Falten. Sie ist zornig geworden, und Herrchen sieht weg. Er liebt mich. Und Frauchen? Sie fasst mich nicht mehr an, schiebt mich weg, wenn ich mich zu ihr legen will. Nun verlässt sie das Zimmer und er fährt sich mit den Fingern durch die Haare und gibt diesen Ton von sich, der stets kommt, wenn es ihm nicht gut geht.
Vergangenheit …
Wir gehen spazieren, Herrchen und ich. Er spricht nicht mit mir, wie sonst. Ich mag seine Stimme, sie ist sanft. Was habe ich nur falsch gemacht? Heute Morgen ist Frauchen fast über mich gestolpert. Sie hat mich angeschrien und ich hab mich vor Schreck schnell in meinem Körbchen versteckt. Ist es das? Ich habe oft Angst, seitdem Frauchen so ist. Auch der kleine Mensch ist böse mit mir; keine Ahnung, warum. Ich musste sogar die Zähne zeigen, weil er mich nicht in Ruhe lassen wollte. Wenn ich nur wüsste, warum sich alles so verändert hat. Was kann ich tun, damit es wieder so wird wie vorher? Ich werde brav sein beim Gassi gehen. Das hilft. Bisher.
Nein, bitte nicht! Noch so ein kleiner Mensch. Er gehört nicht zu uns, aber ich kenne ihn. Er zwickt mich immer. Ich habe es ertragen, weil Herrchen und Frauchen dann diese Miene gezeigt haben, die eigentlich Wut bedeutet, aber sie sind dabei freundlich zu mir gewesen. Jetzt gerade kann ich das aber nicht haben. Ich gehe einfach schnell vorbei. Nein Herrchen, nicht stehen bleiben! Da kommt er schon, dieser Zwicker. Vielleicht geht das jetzt auch mit dem Zähne zeigen. Ich mach’s und stoße ihn mit der Schnauze. Ja, er ist weggesprungen. Das habe ich toll gemacht. Herrchen ist bestimmt stolz auf mich!
Doch ich sehe Zorn in seinem Gesicht. Warum? Er spricht mit dem großen Menschen, der mit dem kleinen zusammen gekommen ist. Auch der hat Zornesfalten zwischen den Augen. Da habe ich wohl was falsch gemacht.
Aber was?
Irgendetwas hat sich verändert, von heute auf morgen, über Nacht.
© Robert Jäger Dezember 2012
Sachas Geschichte finden sie hier….
Vielen Dank lieber Robert, du hast uns mit deinen Geschichten und Gedichten so viel gegeben.
Neuanfang
Alles hat seine Zeit und seinen Raum.
Wir werden mit dir liebe Geli immer wieder an die Zeit mit deinen Lieben denken aber nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt für dich und du hast eine neue Begleiterin gefunden.
Wir stellen vor: Lucy, ehemals Melenia
Seit 1.September bei Geli eingezogen.
Wir wünschen euch Beiden ein schönes Leben.
ich hoffe wir bekommen noch viele Bilder und Berichte von dir.
Lucy hat natürlich ihre eigene Seite….hier gehts weiter…..