Picasso und die Welpen
Heute melde ich mich mal wieder bei euch. Es gibt hier einiges zu berichten. Nicht nur, dass hier im ganzen Haus Lichter und Kerzen brennen, nein der Mann mit dem roten Mantel, Nikolaus nennen ihn wohl die Menschen, hat uns noch was nettes ins Haus geliefert. Naja, es war wohl nicht ganz der Nikolaus, vielmehr wars die Christa, die auch immer so gut nach vielen Hunden riecht, die hier mit zwei Kisten ankam. Heraus kamen so kleine Minihunde, ich würd sie ja eher zur Kategorie Katzen zählen, wobei unser Kater ja doppelt so gross ist. Ich muss schon sagen, im ersten Moment war mir die ganze Sache nicht ganz geheuer.
Diese kleinen Wesen sind ja ganz schön anstrengend. Sie schlafen zwar viel aber wenn sie dann wach sind, ich kann euch sagen, da gehts hier ganz schön rund. Gut, das wenigstens die Mami von den Beiden noch dabei ist, sonst müsst ich hier vielleicht noch Ersatzmami spielen.
Mein Körbchen wurde gleich in Beschlag genommen, was mir ja nun nicht so ganz in den Kram passt. Egal wie ich mich dreh und wende, immer is so ein Kleiner in meiner Nähe, da muss man sich wirklich erstmal dran gewöhnen. Nur gut, dass die so klein sind, da find ich dann doch immer noch ein Plätzchen.
Aber mittlerweile kommen wir alle ganz gut zurecht, auch wenn die Babys uns ab und zu beim Mittagsschlaf stören weil sie grad da Hunger haben. Na und was soll ich dazu sagen, diese Kleinen machen ihre Pfützen und Haufen in die Wohnung !!! Hat ihnen denn noch niemand gesagt, dass man dazu raus gehen muss??? Aber unser Frauchen meint, dass hät ich, als ich so alt war wie die auch noch gemacht und sie würden das bestimmt auch bald lernen, denn sie sind ja schlaue Hündchen.
Insgeheim hoff ich ja, dass die Kleinen bald ein neues Zuhause finden. Derweilen ergeben wir uns alle mal in unser Schicksal und machen das Beste drauss.
Cava´s Abenteuer
Am 19.10.2004 hat uns Cava einen gehörigen Schrecken eingejagdt. Ich hatte lieben Besuch von meiner Freundin aus Haan und wir machen uns mit der ganzen Hundemeute, wie jeden Tag, auf den Weg zum Stall. Dort war auf dem Nachbarsfeld jedoch der Maishäckser unterwegs. Darum packten wir alle Hunde wieder ein und fuhren zum Hartlweiher, damit die Hunde dort in Ruhe spielen konnten. Sie tobten ordentlich und alle freuten sich, dass Marlies ihnen immer wieder denn Ball warf. Da hörten wir, dass sich Spaziergänger mit zwei Hunden näherten. Alle Hunde folgten meinen Anweisungen und hüpften wieder ins Auto, bis auf die beiden Welpen. Die rannten schwanzwedelnd auf die Spaziergänger zu. Als die beiden vor ihnen standen, fing der Mann an mit den Händen zu fuchteln und schrie lauthals los. Cava erschreckte sich so sehr, fing an zu laufen und innerhalb kürzester Zeit konnten wir sie nicht mehr sehen.
Der ganze Waldleitner-Clan rückte nun aus und wir suchten die halbe Nacht die kleine Cava. Auch die Freunde unserer Kinder halfen mit. Aber nichts – sie war wie vom Erdboden verschluckt. Am nächsten Morgen warteten wir schon auf die Dämmerung und zogen wieder los. Ganito beteiligte sich auch eifrig an der Suche und bellte auch, doch von Cava weit und breit keine Spur.
Zettel wurden aufgehängt und sämtliche Häuser in der Gegend abgeklappert. Am Mittwoch nachmittag hatten wir dann einen Hinweis, dass sie wohl in der Gegend gesehen wurde. Also rückten wir wieder in Scharen aus und suchten die Umgebung ab. Donnerstag erschien in Erdinger Anzeiger schon eine Suchmeldung aber es kamen keine Hinweise. Donnerstag abend fuhren dann meine Tochter und ich nach der Stallarbeit nochmal eine an die Stelle, wo Cava weggelaufen war. In der Dunkelheit fast ein sinnloses Unterfangen. Gut, das mein Auto ein Schiebedach hat. Franziska stand im Auto und schaute oben raus und plötzlich rief sie, da vorne…….ich konnte nichts erkennen fuhr aber los, nur an der Stelle war nichts, ganz langsam fuhren wir weiter und riefen immer wieder nach Cava. Ich bekam eine Gänsehaut, als Franziska sagte, mach die Tür auf, da is sie. Ich öffnete die Autotür und da kam mir doch tatsächlich Cava voller Freude entgegengelaufen.
War das eine Begrüssung….die fiel so nass aus, dass wir uns eigentlich garnicht mehr hätten waschen müssen.
Müde und hungrig kam die kleine Cava nach Hause. Uns ist allen ein riesen Stein vom Herzen gefallen, dass sie gesund und munter wieder hier ist.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Helfer, die uns bei der Suche unterstützt haben und auch an diejenigen, die uns moralisch unterstützten. Denn obwohl ich mir eigentlich keiner Schuld bewusst bin, hab ich mir grosse Vorwürfe gemacht. Allein daran zu denken, dass die Kleine mutterseelenallein da draussen war, war schon sehr schlimm. Ganz zu schweigen davon, was ihr hätte passieren können.
Hier lebt ein Boxer
Wenn Du nicht mit schmutzigen Pfoten und wackelndem Hintern begrüsst werden willst, bleib draussen,
denn – hier lebt ein Boxer!
Wenn Du keinen Sabberkuss verträgst, bleib draussen,
denn – hier lebt ein Boxer!
Wenn Du nicht über verstreutes Spielzeug stolpern willst, bleib draussen,
denn – hier lebt ein Boxer!
Wenn Du denkst, ein Haus sollte immer aufgeräumt sein und nach Parfüm riechen, bleib draussen
denn – hier lebt ein Boxer!
Wenn Du meinst Du kannst zu den Hausbewohnern böse sein, bleib draussen –
denn hier lebt ein Boxer!
Wenn Du aber in Ordnung bist,und Dich das alles nicht stört,wenn Du sofort geliebt werden willst,
komm rein, denn – hier lebt ein Boxer!
April
Und wenn du jetzt aufwachst morgens …
ganz leis und fein
spielt um die Dächer
der Sonnenschein,
und du bist nicht mehr müde,
wie sonst, und verzagt:
was soll nun wieder
voll Mühsal und Plag
der ganze lange endlose Tag!?
Froh und munter
geht’s ihm entgegen,
und alles ist so wunderbar
frisch und stark und hell und klar,
das ganze Leben so frei, so leicht,
daß du dich selber drüber wunderst:
von was für töricht dummen Dingen
du das Herz dir ließest zwingen
und kaum begreifst:
mit welch erbärmlichen Kleinigkeiten
die Menschen sich das Leben verleiden …
Kleinigkeiten, ob denen es kaum
der Mühe wert, ein Wort zu verlieren,
geschweige denn tage- und wochenlang
zu quälen sich und zu schikanieren …
und vollends jetzt, da’s Frühling wird
und, wenn du aufwachst morgens,
ganz leis und fein
um die Dächer spielt
der Sonnenschein
und alles rings so wunderbar
frisch und stark und hell und klar …
wozu sich da grämen und betrüben!
nein, weg mit all den Schererei’n!
es lohnt sich da wahrlich nur: zu lieben!
es lohnt sich da wahrlich nur: froh zu sein!
Cäsar Flaischlen
(1864-1920)
Weihnachten 2003
Gismo schaut hier schon mal nach, was das für seltsame Päckchen sind. Die riechen ja schon mal garnicht schlecht. Natürlich muss er das gleich mal seinen Hundefreunden mitteilen. Die warten ja geduldig bis es endlich soweit ist und die Päckchen verteilt werden